Zuneigung und Ablehnung
Salon de Débat ZEN-FHS im
>>> Sonntag, 29. November 2015, 11.00 Uhr (Türöffnung 10.45 Uhr)
Prof. Dr. Ursula Pia Jauch
«Zuneigung und Ablehnung»
Empfinden wir Sympathie für jemanden, schliesst dieses Gefühl Mitleid, Mitfreude, Zuneigung, Einfühlung und Wohlwollen ein. Nicht zuletzt deswegen sind die meisten Menschen darum bestrebt, Zuneigung zu erfahren. Oft selbst dann, wenn das Streben danach die Selbstverwirklichung einzuschränken droht. Aber lassen sich Zuneigung und Ablehnung überhaupt beeinflussen oder sind sie nicht vielmehr selektiv und situativ und somit unverlässlich? Bedeutet das Empfinden von Sympathie eine Privilegierung bestimmter Menschen und Dinge? Lässt sie uns verzerrt wahrnehmen und parteiisch werten? Bedeutet keine Sympathie automatisch Ablehnung und keine Ablehnung Sympathie?
Ursula Pia Jauch ist Professorin für Philosophie und Kulturgeschichte an der Universität Zürich. Sie studierte von 1979 bis 1984 Philosophie, Linguistik und Ältere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. 1992 erhielt sie einen Ruf ans renommierte „Getty Center for the History of Art and the Humanities“ in Los Angeles, USA, 2008 einen Ruf ans „Wissenschaftskolleg zu Berlin“. Zwischen 1992 und 1995 arbeitete sie an einem Forschungsprojekt im Rahmen des Schweizerischen Nationalfonds zu „Julien Offray de la Mettrie: Denken an der Nahtstelle zwischen Mensch, Maschine und Ästhetik“.
Seit 1996 ist sie Privatdozentin, seit 2002 Titularprofessorin für Philosophie an der Universität Zürich. Neben ihrer akademischen Tätigkeit arbeitet sie als Publizistin und Autorin fürs Schweizer Radio und Fernsehen SRF (Sternstunde Philosophie), für ZDF und ORF. Zwischen 1989 und 2011 war Ursula Pia Jauch freie Mitarbeiterin beim Feuilleton der ‚Neuen Zürcher Zeitung‘.